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  Online seit 07.03.2024, 13:32 Uhr

Weiter im Trend: Feuerwehr freut sich über weiblichen Zuwachs


Die Feuerwehr-Mitgliederstatistik zeigt es eindrucksvoll: Auch im Jahr 2023 fanden vermehrt Frauen und Mädchen den Weg in die Feuerwehr: Rund 77% der Neuaufnahmen im vergangenen Jahr waren weiblich – im Jahr zuvor waren es rund 60%.


Die Feuerwehren sind schon lange keine reine „Männerwirtschaft“ mehr. Der Frauenanteil steigt stetig, das wird vor allem in der wichtigen Nachwuchsarbeit, der Feuerwehrjugend, besonders deutlich sichtbar: Von 36.302 Feuerwehrjugendmitgliedern sind bereits 10.900 weiblich, was 30% ausmacht. Im aktiven Einsatzdienst sind es aktuell 8,6%. In Summe beträgt der Frauenanteil in den österreichischen Feuerwehren rund 9,5% - was definitiv ausbaufähig ist. Betrachtet man jedoch die Entwicklung der letzten Jahre, so ist der Frauenanteil seit dem Jahr 2008 um 170% gestiegen. Seit 2008 zeigten die vergangenen drei Jahre (2021 bis 2023) die stärksten Zuwachsraten bei Frauen bzw. Mädchen.
„Diese Entwicklung freut mich ganz besonders. Der stetige Zuwachs zeigt ein gesundes, gleichmäßiges Wachstum. Jene Frauen, die sich für die Feuerwehr interessieren, kommen, um dabeizubleiben. Mädchen und Frauen im Feuerwehrdienst sind ein wesentlicher und wichtiger Faktor, wenn es um die Bewältigung von Schadensereignissen geht. Die Feuerwehr in Österreich steht für eine starke Gemeinschaft, für ein uneingeschränktes Miteinander. Nur so können wir die täglichen Herausforderungen bewältigen. Je länger es Feuerwehfrauen bei uns im System gibt, desto wahrscheinlicher wird es auch, dass von ihnen vermehrt Führungsverantwortung übernommen wird. Auch das wird mittlerweile schon sichtbar,“ so Feuerwehrpräsident Robert Mayer.
Derzeit gibt es in Österreich bei 4.774 Feuerwehren 35 Kommandantinnen und 54 Kommandant-Stellvertreterinnen. Des Weiteren gibt es 93 Feuerwehrfrauen in höheren Funktionen (Fach- bzw. Sonderbeauftragte, Sachgebietsleiterinnen, Bezirksreferentinnen etc.).

Monika Haberl ist erste KHD-Kommandantin Österreichs
Zur Bewältigung von Katastrophen und Großschadensereignissen sind österreichweit Einheiten der Feuerwehr aufgestellt, die als Katastrophenhilfsdienst (KHD, teilweise KAT) bezeichnet werden. Diese Einheiten setzen sich personell und materiell aus Kräften der Feuerwehren und Landesfeuerwehrverbände zusammen und werden anlassbezogen zusammengezogen, um überörtlich helfen zu können.
Nachdem ein Wechsel an der Spitze des Katastrophenhilfsdienstes im steirischen Feuerwehrbereich Liezen erforderlich war, wurde Monika Haberl im Herbst 2023 als Nachfolgerin für eine der wichtigsten und höchsten Funktionen auf Bezirksebene in der Steiermark vorgeschlagen. Sie verfügte zu diesem Zeitpunkt über eine langjährige Erfahrung als Kommandantin einer Freiwilligen Feuerwehr, aber auch über das notwendige Handwerkszeug als Mitglied im Bereichsführungsstab Liezen. Im Zuge ihrer Ernennung zur KHD-Kommandantin wurde sie entsprechend ihrer neuen Funktion zur Abschnittsbrandinspektorin befördert. ABI DI Monika Haberl ist somit die erste Leiterin eines Bereichsführungsstabes der Feuerwehr in Österreich.

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Monika Haberl ist die erste Leiterin eines Bereichsführungsstabes (Foto: FF Trieben Werk | Marco Vogel)